In einer richtungsweisenden außerordentlichen Hauptversammlung hat der Tennisverein Eschach vergangene Woche den Neubau seiner Tennisanlage in der Rückleswiese beschlossen. Der Versammlung, die in der Eschacher Gemeindehalle stattfand, wohnten über 80 Vereinsmitglieder, sowie Bürgermeister König und Vertreter des Gemeinderats bei. Vorstand Lars Altmann präsentierte das Projekt anschaulich anhand von zahlreichen Grafiken, Diagrammen und Bauplänen, die den Anwesenden über einen Beamer auf Leinwand gezeigt wurden.
Nach der Vorstellung des Projekts und einer intensiven Diskussions- und Fragerunde stimmte die deutliche Mehrheit der Anwesenden für den Umzug und die Neugestaltung der Tennisanlage. Die erste Idee eines Umzugs war bereits vor einigen Jahren entstanden, als eine ortsansässige Firma ihr Interesse am bisherigen Standort des Vereins bekundete. Bürgermeister König erklärte während der Sitzung, dass es der Gemeinde nicht gelungen sei, ein geeignetes Ersatzgrundstück innerhalb Eschachs für die Expansionspläne des Unternehmens zu finden bzw. zu erwerben. Auch für den Tennisverein habe man alternative Standorte geprüft, doch auch hier scheiterte die Umsetzung an fehlenden Flächen und dem Verkaufswillen der entsprechenden Grundstückseigentümer. Der neu ausgewählte Standort in der Rückleswiese wurde jüngst durch die Genehmigung eines Bebauungsplans rechtlich abgesichert. Damit ist die Grundlage für den Bau der neuen Tennisanlage geschaffen. Thomas Fischer, der die Planung für den Verein betreut, präsentierte den Mitgliedern die Details des Projekts. Geplant sind ein modernes, zweckmäßiges Vereinsheim und vier Kunstrasenplätze mit Quarzsandfüllung. Der neue Belag bringt zahlreiche Vorteile mit sich: „Die Plätze erfordern weniger Pflege, sind witterungsunabhängig und können ganzjährig bespielt werden“, erklärte Fischer. Zudem entfallen kostenintensive Bewässerungsmaßnahmen, was nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen ermöglicht. Ergänzt wird die Anlage durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und eine moderne Wärmepumpe. „Diese Maßnahmen machen die Tennisanlage weitgehend autark in der Energieversorgung und sichern den Verein langfristig ab“, so Fischer weiter. Der zweite Vorstand André Scheer übernahm den Finanzteil der Präsentation und stellte die Kosten- und Finanzierungsstruktur des Projekts vor. Dank verschiedener Zuschüsse, einer stabilen wirtschaftlichen Grundlage und einer positiven Entwicklung bei den Mitgliederzahlen sei das Projekt für den Verein gut finanzierbar. Er machte zudem deutlich, dass die Sanierung der bisherigen Plätze und Anlage mittelfristig ebenfalls hohe Kosten verursacht hätte, ohne den Mehrwert der geplanten neuen Anlage zu bieten. In der anschließenden Diskussionsrunde konnten alle offenen Fragen der Mitglieder umfassend beantwortet werden. Vorstände, Planer und Bürgermeister standen den Anwesenden Rede und Antwort. Auch Bürgermeister König richtete einen Appell an die Mitglieder, dem Projekt ihre Zustimmung zu geben. Die Versammlung entschied sich für eine offene Abstimmung per Handzeichen. Das Ergebnis war eindeutig: Mit 78 Ja-Stimmen, sechs Enthaltungen und nur vier Gegenstimmen sprachen sich die Mitglieder klar für den Neubau aus. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2025 beginnen, sodass die neue Anlage pünktlich zur Saison 2026 in Betrieb genommen werden kann.